Am Pfingstmontag wurden wir gegen 19:15 Uhr zu einem Waldbrand im Bereich der
Schrammstein-Aussicht alarmiert. Auf der WIldwiese konnten wir die Rauchentwicklung circa 20 m unterhalb der Aussicht wahrnehmen. Daraufhin starteten wir die Erkundung, um an den Brandherd heran
kommen zu kommen. Aufgrund der eintretenden Dunkelheit mussten wir die Erkundung gegen 20:45 Uhr beenden. Kurzerhand wurde der Plan für den nächsten Tag gemacht.
Gegen 5:45 Uhr traf sich die ersten Kameraden aus Bad Schandau im Gerätehaus. Um 6:00 Uhr ging der Alarm für die Feuerwehren Bad Schandau, Schmilka, Porschdorf und Prossen zum Waldbrand hinaus.
Ein kleiner Trupp rüstet es sich mit Absturzsicherungsset, Waldbrandhaken und Verpflegung aus und stieg zur Erkundung den Aufstieg am Mittelwinkel hinauf. Zusätzliche Unterstützung bekamen wir
von einem Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung, der für dieses Gebiet zuständig ist und die Kameraden der Feuerwehr mit seiner Ortskenntnis geholfen hat.
Vom Klettergipfel „Onkel“ querten die Kameraden am Seil gesichert in das in Brand stehende Felsband hinein. Nach einigen kurzen Kletterpassagen konnte der Brandherd erreicht werden.
Vor Ort wurde eine Brandfläche von ca.100 m² fest gestellt, wovon ca. 20 % immer noch im Vollbrand stand und somit zügig unter Kontrolle gebracht werden musste.
Parallel zur Erkundung wurde die bereits vorbereitete Idee, die Schlauchleitung die ca. 50m hohe Felswand hinauf zu legen vorbereitet. Der Erkundungstrupp fand in Abstimmung mit den Kameraden an der Felswand eine geeignete Passage, um das Schlauchmaterial mittels Seil hinauf zu ziehen. Ob dieser Plan funktioniert, das wusste vorher keiner.
Nach dem die Leitung verlegt war, konnte gegen 8:30 Uhr von der Einsatzstelle der
Befehl „Wasser marsch!“ gegeben werden. Es hat funktioniert.
Ab dann konnten die Kameraden parallel das Feuer mit zwei Rohren ablöschen und somit die weitere Ausbreitung verhindern. An der Felswand stellte der Abschnitt „Wasserversorgung“ die
kontinuierliche Förderung von Wasser mit zusätzlich eingesetztem Netzmittel sicher. Dazu entschied die Einsatzleitung einen Pendelverkehr mit mehreren Tanklöschfahrzeugen sicher zu stellen. Das
nächst gelegene offene Gewässer, Elbe oder Kirnitzsch war zu weit entfernt, um eine stabile Wasserförderung aufzubauen. Hierzu musste die Feuerwehr Kleingießhübel in den Einsatz eingebunden
werden, um den Pendelverkehr sicherzustellen.
Für die Unterstützung an der Brandstelle wurden weitere Kräfte der Feuerwehr Ottendorf nachgefordert, da diese ebenfalls über die Ausbildung zum Arbeiten im absturzgefährdeten Bereich verfügen.
In der Mittagszeit konnte von der Einsatzstelle „Feuer aus!“ an die Einsatzleitung gemeldet werden. Bis ca. 16:30 Uhr waren die Einsatzkräfte mit Aufräumarbeiten an der Einsatzstelle und in den einzelnen Wachen beschäftigt.
Im Einsatz waren 44 Einsatzkräfte aus 6 verschiedenen Feuerwehren. Wir danken allen eingesetzten Kräften und Helfern für die reibungslose und zielführende Zusammenarbeit.
Stadtwehrleitung Bad Schandau 03.06.2020
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