Es ist Samstag früh, der letzte Februartag, aus allen Richtungen fahren kleine, meist rote Feuerwehrbusse und einige Reisebusse mit Feuerwehrleuten, Kindern und Jugendlichen durch das idyllische Müglitztal.

Zielort ist das Mühlbacher Feuerwehrgerätehaus, wo Bürgermeister Jörg Glöckner und Wehrleiter Wolfgang Simmert mit seinen fleißigen Kameraden und Helfern des Heimatvereines auf die Gäste warten. Bei etwas nasskaltem Wetter mit Nieselregen versammeln sich die Jugendfeuerwehren des Landkreises zu Ihrer bereits 23. KJF-Winterwanderung.

 

Nach der Begrüßung durch Kreisjugendwart Andreas Hoppe, Feuerwehrverbandschef Udo Krause und die Gastgeber erhält jede der 37 Jugendfeuerwehren einen Landkartenauszug mit

Wegstreckenbeschreibung und Verpflegungspunkten.

 

Steil geht es aus der Gemarkung Mühlbach nach oben, über Häselich zwischen Grauberg und Höllenhübel in die Nachbargemeinde nach Großröhrsdorf. Das erste Teilstück, für ungeübte Stubenhocker die erste Herausforderung, ist geschafft. Aus der Feldküche verteilen Großröhrsdorfer Kameraden am Feldrand im Schutz einer Lagerscheune willkommenen heißen Tee.

Weiter ziehen gestaffelt die Gruppen von 5 bis 30 Mann Stärke in Richtung Hirschberg, wo die nächste Gemeinde Schlottwitz erreicht wird und es wieder hinab ins Müglitztal zum Gerätehaus der örtlichen Wehr geht. Verschnaufpause, Sammelstelle und wieder Teestation durch die JF-Warte von Schlottwitz und Reinhardtsgrimma. Zwischen Neumannmühle und Orgusmühle geht es durchs Müglitztal über den Bergweg hinauf Richtung Hausdorf, bei zunehmenden sonnigerem Wetter am Hohlen Stein und Lerchenhügel vorbei unweit des Finkenfanges in die Gemarkung Maxen. Am Funkturm auf der Höhe erhalten die Floriansjünger wichtige Informationen über dessen Notwendigkeit für den landesweit neu einzuführenden Digitalfunk der Feuerwehr.

Über den Roten Weg wurde Mühlbach wieder erreicht, für viele eine echte Herausforderung per Pedes ohne PC in der Natur. Am Start-Zielpunkt nach rund drei Stunden gab es für die fast 400 Jugendfeuerwehrwanderer und Ihre Helfer ein wohlverdientes Mittagessen in den Fahrzeughallen von Bauhof und Feuerwehr, nach über 100 bewältigten Höhenmetern. Erstmal führte die ca. 10 Kilometer Wegstrecke aus der Sächsischen Schweiz auch ins Osterzgebirge.

Selbst die JF aus Hinterhermsdorf / Sebnitz und JF Oelsa-Rabenau scheuten nicht den Anfahrtsweg, um den herrlichen Blick ins Müglitztal und Osterzgebirge mit den vergänglichen letzten Schneespuren zu erleben. Viele schöne Gegenden unseres Landkreises erlebten so schon zahlreiche Jugendfeuerwehrmitglieder, nicht wenige wanderten in den ersten Jahren noch selbst als Kinder und Jugendliche mit und führen heute die wandernde Gruppe als Jugendwarte an. Vielleicht führt sie die 24. KJF-Winterwanderung 2016 in die Dippser Heide.

 

An der 2015 KJF-Wanderung nahmen die JF und Helfer aus Altendorf, Bad Gottleuba, Bad Schandau, Berggießhübel, Borna, Gersdorf, Börnersdorf, Borthen-Röhrsdorf, Burkhardswalde, Dohna, Dürrröhrsdorf, Ehrenberg, Gohrisch, Großröhrsdorf, Biensdorf, Heidenau, Hinterhermsdorf, Königstein, Krumhermsdorf, Langenhennersdorf, Langenwolmsdorf, Lauterbach, Lichtenhain, Mittelndorf, Mühlbach, Neustadt, Oelsa, Ottendorf, Pirna Altstadt, Polenz, Porschdorf, Prossen, Rathmannsdorf, Reinhardtsdorf-Schöna, Reinhardtsgrimma, Rennersdorf-Neudörfel, Schlottwitz, Stolpen, Wehlen.

 

 

Text: A. Hoppe - Kreisjugendwart